Die Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem, bezeichnet eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die in Schüben auftritt und mit einem hohen Leidensdruck für die betroffenen Personen verbunden sein kann. Etwa 13% der Kinder erkranken an Neurodermitis; häufig heilt die Erkrankung mit zunehmendem Alter aus, sodass sie bei Erwachsenen nur noch zu 2-4% auftritt. Da die Neurodermitis nicht heilbar ist, besteht das Ziel darin, das Auftreten von Schüben möglichst zu verhindern.

Neurodermitis ist eine der weit verbreitetsten Hauterkrankungen. Sie zeigt sich in den verschiedensten Formen und ihre Ursachen sind noch immer nicht vollends geklärt [1].

Ursachen – wie entsteht Neurodermitis

Die Neurodermitis gehört zu den atopischen Krankheiten. Das bedeutet, betroffene Personen sind aufgrund einer genetischen Komponente besonders anfällig gegenüber bestimmten Umweltfaktoren.

Fachleute sind sich hierbei über ein Zusammenspiel aus Umwelteinflüssen und genetischen Faktoren einig: PatientInnen neigen durch eine genetische Veranlagung schnell dazu, allergisch auf bestimmte Stoffe in ihrer natürlichen Umgebung zu reagieren – ein Grund, warum viele Erkrankte zusätzlich an Heuschnupfen oder Asthma leiden und die Krankheit auch atopische Dermatitis genannt wird.

Im Falle der Neurodermitis ist die Schutzbarriere der Haut herabgesetzt, wodurch sie hypersensibel (überempfindlich) auf äußere Reize reagiert.

Dadurch können auch harmlose Einflüsse einen Schub verursachen: Der Kontakt mit Keimen, Chemikalien und physikalischen Faktoren reizt die empfindliche Haut eines Neurodermitis-Patienten erheblich stärker als die einer gesunden Person. Die Folge ist eine überschießende Immunreaktion.

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft fehlt es der oberen Hautschicht von Neurodermitis-Patienten an bestimmten Proteinen (dem sogenannten Filaggrin), wodurch sie zum Austrocknen neigt und in ihrer Barrierefunktion beeinträchtigt ist. Auch die Reparaturfähigkeit der Epidermis ist schwach ausgeprägt. So wird die natürliche Barrierefunktion der Haut so stark geschwächt, dass etliche Umweltstoffe, Bakterien, Viren und Allergene fast ungehindert eindringen können [1].

Als zusätzlicher Risikofaktor wird eine übertriebene Hygiene in den ersten Lebensjahren vermutet: Die geringe Anzahl an Keimen, denen das Immunsystem ausgesetzt ist, soll dazu führen, dass es "ersatzweise" anderweitig aktiv wird und auf prinzipiell harmlose Einflüsse überschießend reagiert.

Mögliche Auslöser von Schüben

Für einen Neurodermitis-Schub kommen sowohl physische als auch psychische Auslöser infrage:

  • Psychischer Stress, seelische Belastungen
  • Verhaltensweisen, die die Haut zusätzlich austrocknen (zu häufiges Waschen, Sonnenbaden)
  • Bestimmte Klimaeinflüsse (Sommerhitze, kalter Wind, trockene Heizungsluft)
  • Chemische Einflüsse (Wasch- und Putzmittel, Duft- und Konservierungsstoffe)
  • Anderweitige Hauterkrankung (Viren, Bakterien, Pilze)
  • Schadstoffe (Abgase, Zigarettenrauch)
  • Bestimmte Nahrungsmittel
  • Nährstoffmangel (zum Beispiel Vitamin D)
  • Allergien (Hausstaubmilben, Tierhaar oder Pollen) [1]

Etwa 80% der Neurodermitis-Patienten leiden unter einer extrinsischen Neurodermitis, die mit einer allergischen Reaktion verbunden ist. Bei den übrigen 20% spielen Allergien für die Schübe keine Rolle (intrinsische Neurodermitis).

Trockene Heizungsluft als einer von vielen möglichen Auslösern

Symptome

Der Verdacht auf eine Neurodermitis wird anhand der typischen Symptome, des Alters des Patienten und einiger dauerhafter Merkmalen erhoben. Es wird zwischen der leichten, der mittelschweren und der schweren Form der Neurodermitis unterschieden.

Beschwerden während eines Schubes

Ein Neurodermitis-Schub verursacht typischerweise einen stark juckenden Ausschlag, der typischerweise die Händen, die Innenseiten der Gliedmaßen, den oberen Brustbereich und den Nacken betrifft. Besonders anfällig sind physiologische Hautfalten, zum Beispiel die Arm- und Kniebeugen.

Die gerötete Haut ist trocken und schuppig, flächenweise ledrig verdickt und verhärtet; es können nässende Ekzeme, Pusteln und Krusten auftreten.

Bei Säuglingen ist der sogenannte Milchschorf typisch: Hier kommt es zu Krusten im Kopf- und Gesichtsbereich sowie an den Außenseiten der Arme und Beine [2].

In den Intervallen zwischen den Schüben klingen die Symptome überwiegend oder sogar komplett ab.

Auffälligkeiten in symptomfreien Intervallen

Neurodermitis-Patienten besitzen auch in beschwerdefreien Zeiten eine trockene Haut und neigen zu Rissen am Ohrläppchen-, Lippen- und Mundwinkelbereich. Genetisch bedingt sind einige weitere Merkmale typisch. Dazu gehören eine besonders markante Linienzeichnung an den Handinnenflächen, eine Dennie-Morgan-Falte (doppelt ausgeprägte untere Lidfalte), das Hertoghe'sche Zeichen (seitlich ausgedünnte Augenbrauen), die Neigung zu Augenerkrankungen sowie ein weißer Dermographismus (Auftreten weißer Linien bei Bestreichen der Haut mit einem spitzen Gegenstand). Letzterer bezeichnet das Phänomen, dass die Haut sich weiß anstatt rötlich verfärbt, nachdem sie einer mechanischen Belastung wie beispielsweise Kratzen ausgesetzt wurde [2].

Weiterhin können betroffene Personen sowohl hypo- als auch hyperpigmentierte Hautareale aufweisen; das heißt, auffallend helle beziehungsweise dunkle Bereiche. Dabei kommt es besonders häufig zu einer dunklen Haut im Augenbereich.

Folgeerkrankungen

Allergien

Neurodermitis kann nicht nur die Folge von Allergien sein, sondern auch ihre Ursache: Da potenzielle Allergene (zum Beispiel Pollen und Tierhaare) leichter in die durch Neurodermitis vorgeschädigte Haut eindringen und dadurch Kontakt mit dem Immunsystem aufnehmen können, kommt es zu einer Sensibilisierung. Während das Immunsystem infolge der Neurodermitis "auf Hochtouren" arbeitet, steigt darüber hinaus das allgemeine Risiko, Allergien zu entwickeln; auch auf bestimmte Nahrungsmittel.

In der Folge tritt beim erneuten Kontakt mit dem Allergen eine allergische Reaktion auf. Diese wiederum kann einen Neurodermitis-Schub beinhalten: Aus der intrinsischen ist dann eine extrinsische Neurodermitis geworden.

Infektionen

Die entzündeten, nässenden Hautareale bilden eine ideale Eintrittspforte für Keime; insbesondere, wenn der Patient sie infolge des Juckreizes aufgekratzt hat. Neurodermitis-Patienten sind daher besonders anfällig dafür, zusätzlich bakterielle oder pilzbedingte Hauterkrankungen zu entwickeln [3].

Therapie

Grundsätzlich erfordert eine erfolgreiche Neurodermitis-Therapie eine ganzheitliches Krankheitsmanagement.
Die Wahl der medizinischen Therapiemittel und ob diese topisch (äußerlich) oder systemisch, mittels oraler Einnahme, eingesetzt werden, wird je nach Schweregrad der Krankheit angepasst. Bei Patienten, die nur leichte Symptome wie extrem trockene Haut zeigen, reicht oft eine sogenannte Basistherapie aus, welche sich aus guter Hautpflege und Vermeidung jeglicher Provokationsfaktoren in der Umwelt zusammensetzt [1].

Die Behandlung von Neurodermitis setzt an mehreren Eckpunkten an [4]:

Erstens an der Linderung akuter Beschwerden wie Schmerzen und Juckreiz; zweitens an der Bekämpfung eines akuten Schubs, um ihn schnellstmöglich zurückzudrängen; und drittens an einer effektiven Vorbeugung von akuten Schüben.

Es gar nicht erst zu einem Schub kommen zu lassen reduziert auch die Anwendung von Pharmazeutika wie cortisonhaltigen Salben oder Tabletten.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Vermeidungsverhalten, adäquate Pflegemaßnahmen und eine ausgewogene Ernährung miteinander kombiniert werden.

Vermeidungsverhalten

Patienten sollten bei jedem Schub anhand eines „Neurodermitis-Tagebuchs“ versuchen, seine Ursache zu rekonstruieren und festzuhalten. Auf diese Weise können mögliche Auslöser in der Zukunft gezielt vermieden werden. Dazu gehören unter anderem der längerfristige Aufenthalt im Freien bei bestimmten Witterungslagen, die Verwendung potenziell reizender Waschmittel, der direkte Hautkontakt mit Chemikalien, das Tragen bestimmter Textilstoffe (Wolle), Kontakt zu Zigarettenrauch und die Anwendung von Kosmetika mit chemischen Zusätzen.

Hautpflege

Eine gute Hautpflege ist für Neurodermitis-Patienten absolut essenziell. Der Schlüssel zum Erfolg besteht in der Verwendung von Biokosmetika: Anstatt die Haut mit körperfremden Substanzen zu irritieren, kommen natürliche Inhaltsstoffe zum Einsatz, die sie in ihrer Funktionstüchtigkeit unterstützen. Alle Pflegeprodukte von Aquatadeus besitzen Bio-Qualität gemäß ECOGEA-Zertifizierung. Dadurch sind sie auch für Personen mit Hauterkrankungen ideal geeignet.

Was ist an herkömmlichen Kosmetika problematisch? Silikon- und paraffinhaltige Pflegeprodukte vermitteln uns während der Anwendung oft ein angenehmes Gefühl, bleiben aber letztlich als nicht resorbierbarer Film auf unserer Haut haften. Dadurch tragen sie auf Dauer nicht nur zu ihrer Austrocknung bei, sondern können von ihr auch als Fremdkörper erkannt werden. Bei Neurodermitis-Patienten, deren Haut ohnehin bereits dazu neigt, eine überschießende Immunreaktion in Gang zu setzen, führt die Anwendung entsprechender Kosmetika nicht selten zu einem Schub.

Dasselbe gilt auch für Konservierungs-, Duft- und Farbstoffe sowie Emulgatoren.

Ein ganz besonderer Inhaltsstoff unserer Wirkkosmetik-Produkte ist das Aquatadeus Heilwasser. Es entstammt aus einer Heilquelle im steirischen Öblarn und ist bekannt für seinen Gehalt an Eisen-Magnesium-Sulfat, welches ihm eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung verleiht.

Aquatadeus bietet hochwertige, für Neurodermitis-Patienten hervorragend verträgliche Pflegeprodukte an, von Handcreme und Bodylotion bis hin zu Duschbalsam und Haarshampoo. Darüber hinaus wurden spezielle Produkte zur Linderung akuter Beschwerden entwickelt: Der Heilwasserspray und die wirkungsvolle Akutcreme erfreuen sich bei Neurodermitis-Patienten einer großen Beliebtheit.

Richtige Hautpflege ist bei Neurodermitis essenziell

Nährstoffversorgung

Unsere Haut ist der Spiegel unserer Ernährung: Je gesünder und ausgewogener wir uns ernähren, desto schöner und widerstandsfähiger ist unsere Haut. Ganz besonders wichtig für die Hautfunktion sind unter anderem Vitamin A oder Carotin, verschiedene B-Vitamine, Vitamin C, Zink, Eisen, Selen und Silizium [4].

Neurodermitis-Patienten reagieren besonders empfindlich auf einen entsprechenden Nährstoffmangel und haben darüber hinaus einen erhöhten Bedarf.

Skin Food basic ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das speziell zur Unterstützung der Hautfunktion entwickelt wurde: Die enthaltenen Mikronährstoffe schützen unsere Zellen insbesondere vor oxidativem Stress. Gleichzeitig stärken spezielle ungesättigte Fettsäuren die Barrierefunktion der oberen Hautschicht.

Auf die Nährstoffzufuhr achten

Quellen
[1] Ring, J. & Gräf, E. (2014). Neurodermitis. Krankheitsbild und Therapie (1. Auf.). Eschborn: Govi-Verlag.

[2] Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (2019). Neurodermitis: Symptome. Download vom 06.04.2020 von [Quelle]

[3] Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (2008). Download vom 06.04.2020 von [Quelle]

[4] Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (2019). Neurodermitis: Therapie. Download vom 06.04.2020 von [Quelle]

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